Zum Inhalt springen

„On the Job“ – für eine gute Zukunft bei Lernschwächen

„On the Job“ ist für mich, damit ich eine gute Zukunft kriege.

Ein Wiener Vorzeigeprojekt für Jugendliche mit ausgeprägten Lernschwächen vermeidet die frühzeitige Einstufung als arbeitsunfähig.

Christoph Parak (wienwork Geschäftsführer): „Vor mehr als 15 Jahren gestartet, ist das Konzept von „On the Job“ voll aufgegangen. Die Begutachtung durch den FSW stuft aktuell bereits zwei Drittel der Teilnehmer:innen als „befristet arbeitsfähig“ ein. Darüber hinaus gab es allein im letzten Jahr beachtliche Vermittlungserfolge: 13 Jugendliche – mehr als die Hälfte aller Austritte – wurden in Lehrstellen vermittelt. Unser Projekt ermöglicht Jugendlichen mit Behinderungen durch die längere Verweildauer eine wirkliche Perspektive: echte Teilhabe am Wirtschafts- und Gesellschaftsleben durch eine anschließende Lehrausbildung und die Aussicht auf ein geregeltes Einkommen. Wir begrüßen den Beschluss des Ministerrats, ab 2024 die Arbeitsfähigkeit erst ab dem 25. Lebensjahr zu überprüfen. Nur so bekommen auch Jugendliche mit ausgeprägten Lernschwächen eine Chance und mehr Zeit, sich zu beweisen, eine Ausbildung zu machen und im Arbeitsleben Fuß zu fassen.

Christoph Parak, wienwork Geschäftsführer

Drei Jahre Zeit für die Vorbereitung auf einen Berufseinstieg

„On the Job“ ist eine vom Fonds Soziales Wien (FSW) zertifizierte Einrichtung der Berufsqualifizierung. Hier können sich Jugendliche mit Behinderungen innerhalb von drei Jahren in Ruhe auf einen für sie passenden Beruf vorbereiten. Ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Trainer:innen, Pädagog:innen und Coaches begleitet und trainiert 30 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren.

Was ist das Ziel von „On the Job“?

Die Jugendlichen werden auf eine spätere Ausbildung wie eine Lehre oder Teilqualifikation, auf eine Hilfstätigkeit oder auf weitere spezielle Trainingsmaßnahmen vorbereitet. „On the Job“ ist Programm: An drei Tagen pro Woche sind die Jugendlichen in Partnerbetrieben wie z.B. im Einzelhandel oder in der Wiener Stadtfarm, wo sie unter Anleitung üben und viele Jobs kennenlernen.

Wie kommt man zu „On the Job“?

Interessierte zwischen 15 und 24 lassen sich beim Fonds Soziales Wien vormerken (mehr Informationen unter https://www.fsw.at/p/berufsqualifizierung), oder sie vereinbaren telefonisch direkt mit der Projektleiterin von „On the Job“ einen Termin für ein Erstgespräch (+43 664 817 40 09, erreichbar zwischen 8:00 und 16:00h).

Christoph Parak (wienwork Geschäftsführer): „Vor mehr als 15 Jahren gestartet, ist das Konzept von „On the Job“ voll aufgegangen. Die Begutachtung durch den FSW stuft aktuell bereits zwei Drittel der Teilnehmer:innen als „befristet arbeitsfähig“ ein. Darüber hinaus gab es allein im letzten Jahr beachtliche Vermittlungserfolge: 13 Jugendliche – mehr als die Hälfte aller Austritte – wurden in Lehrstellen vermittelt. Unser Projekt ermöglicht Jugendlichen mit Behinderungen durch die längere Verweildauer eine wirkliche Perspektive: echte Teilhabe am Wirtschafts- und Gesellschaftsleben durch eine anschließende Lehrausbildung und die Aussicht auf ein geregeltes Einkommen. Wir begrüßen den Beschluss des Ministerrats, ab 2024 die Arbeitsfähigkeit erst ab dem 25. Lebensjahr zu überprüfen. Nur so bekommen auch Jugendliche mit ausgeprägten Lernschwächen eine Chance und mehr Zeit, sich zu beweisen, eine Ausbildung zu machen und im Arbeitsleben Fuß zu fassen.“

Der Träger von „On the Job“ ist wienwork, einer der acht Integrativen Betriebe Österreich und der einzige dieser Art in Wien. Die Jugendlichen bekommen während ihrer Zeit bei „On the Job“ auch Geld: Entweder die AMS-Förderung „DLU“ (Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts) oder EUR 150,- Taschengeld. Bis zum 18. Lebensjahr wird auch die Monatskarte für die „Öffis“ bezahlt.

Über wienwork

wienwork schafft und vermittelt Arbeits- und Ausbildungsplätze für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, und ist mit seinen Geschäftsfeldern, Projekten und Dienstleistungen an zahlreichen Standorten in ganz Wien präsent.

Das integrative Unternehmen ist seit mehr als 40 Jahren erfolgreich am Markt und beschäftigt mittlerweile mehr als 750 Mitarbeiter:innen, davon 180 Lehrlinge. 70 Prozent der Mitarbeiter:innen im Integrativen Betrieb und alle Lehrlinge haben eine Behinderung. Darüber hinaus werden pro Jahr rund 3.000 Klient:innen gecoacht, qualifiziert, trainiert und teilweise in den Arbeitsmarkt vermittelt.

wienwork ermöglicht Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder langzeitarbeitslosen Menschen die Teilhabe am Wirtschafts- und Gesellschaftsleben. Das vielfältige Unternehmen legt sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz und ist seit vielen Jahren ein ausgezeichneter OekoBusiness Wien-Betrieb mit Sozialgütesiegel.

wienwork steht zu je 50 Prozent im Eigentum der Volkshilfe Wien und des KOBV-Der Behindertenverband für Wien, NÖ und Bgld.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert